Intralogistik

Definition

 

Intralogistik ist die Verwaltung und Optimierung interner Produktions- und Vertriebsprozesse. Das Hauptziel ist die Optimierung der Produktivität durch einen kombinierten und verbesserten Einsatz von Technologie, Arbeitskräften und Ausrüstung. Die Ziele von Intralogistik und Supply-Chain-Management sind ähnlich. Beispiele dafür sind die Minimierung des Lagerbestands, schnellere Markteinführung und geringere Kosten.  
Intralogistik beschränkt sich auf die Bewegung von Gütern und damit zusammenhängende Informationen innerhalb eines Unternehmens, beispielsweise in einem Distributionszentrum oder Lager. Genauer gesagt geht es darum, Lagervorgänge so effizient wie möglich zu gestalten. Dies kann den Informationsfluss, die Fördertechnik und die Implementierung neuer Technologien umfassen.

Die Anwendung von Intralogistik auf interne Prozesse innerhalb eines Fulfillment- und Distributionszentrums reduziert die Kosten, minimiert den Lagerbestand, verbessert die Markteinführungszeit des Produkts und kann auch die Sicherheit der Mitarbeiter erhöhen.

 

Beispiele für Intralogistik:

  • Annahme von Gütern
    Die Intralogistik beginnt bereits beim Empfang von Lieferungen.
  • Ausgabe von Gütern
    Die Lieferkette eines Guts endet für die Intralogistik, sobald die Ware das Unternehmen verlässt.
  • Güterfluss innerhalb des Unternehmens
    Dazu zählt die Bewegung und der damit zusammenhängende Informationsfluss innerhalb des Unternehmens. Die Bewegung muss dabei nicht zwingend auf ein Gebäude begrenzt sein, um als Intralogistik betrachtet zu werden.
  • Zusammenstellung von Gütern
    Dazu zählen Tätigkeiten im Unternehmen, die Waren für die Überstellung an ein anderes Unternehmen notwendig machen.

 

Praktisches Beispiel

Ein Unternehmen leidet an Verzögerungen im Vertriebsprozess. Der interne Logistikmanager analysiert das Distributionszentrum des Unternehmens, um die Ursache des Problems zu ermitteln. Die Verzögerung wird auf vertikal angeordnetes Inventar zurückgeführt, das den Einsatz des einzigen Gabelstaplers im Unternehmen notwendig macht, was schlussendlich die Verzögerungen verursacht. Da das Problem nun bekannt ist, können Maßnahmen dagegen ergriffen werden. Beispielsweise könnte die Anordnung des Inventars geändert oder die Anzahl an Gabelstapler erhöht werden.

 

 

Das Lagerverwaltungssystem in der Intralogistik

 

Bei der Intralogistik steht die Optimierung im Mittelpunkt. Durch den Einsatz eines Lagerverwaltungssystems ( Warehouse management systems, WMS) kann eine „intelligente“ Lieferkette geschaffen werden. Die Optimierung der Intralogistik mit Hilfe eines Lagerverwaltungssystem kann Ihre Bereitstellungsfähigkeit erhöhen und Ihnen so einen Wettbewerbsvorteil verschaffen.

Ein typisches Lagerverwaltungssystem konzentriert sich darauf, die besten Ergebnisse aus physischen Anlagen wie Förderbändern, Robotern und Verpackungsmaschinen zu erzielen, indem so viel wie möglich automatisiert wird. Gleichzeitig zielt das System darauf ab, die Dokumentationsprozesse und die Datenkommunikation zu integrieren. Dazu werden Softwarelösungen implementiert, die die Schnittstelle verwalten. Die meisten Lagerverwaltungssysteme auf dem Markt erfordern individuelle Anpassungen und technischen Support, um mit Ihrem aktuellen ERP-System integriert zu werden.

Ein Lagerverwaltungssystem verwaltet die manuellen und automatisierten Prozesse innerhalb der internen Lieferkette und liefert Datenanalysen und Echtzeitkommunikation. Ein optimierter interner Prozess beschränkt sich nicht nur auf Ihren Standort. Beispielsweise können Ihre Lieferanten die eigenen Zeitpläne verwalten, damit der Empfänger der Waren über den genauen Lieferzeitpunkt informiert werden kann.

 

 

 

 

Vor- und Nachteile der Intralogistik

 

Die Einführung von Intralogistik kann eine Vielzahl an Vorteilen für Ihr Unternehmen schaffen:

  • Verringerung der Leerzeiten.
  • Reduktion des Personalbedarfs in der Fertigung und der Logistik.
  • Erhöhung der Zuverlässigkeit Ihrer Lagerverwaltung.
  • Effizientere Auftragserfüllung.
  • Effektiveres Transportmanagement.
  • Erhöhung des Warendurchsatzes, was zu niedrigeren Stückkosten führen kann.
  • Erhöhung der Rentabilität von Fulfillment-Centern.

 

Demgegenüber stehen folgende mögliche Nachteile:

  • Hoher initialer Aufwand für die Optimierung der internen Prozesse.
  • Je nach Optimierungsgrad Ihres Unternehmens, könnte eine große Umstellung notwendig sein.
  • Anschaffung von IT-Infrastruktur.

 

Da die Intralogistik ein komplexes und vernetztes System ist, müssen alle Komponenten perfekt aufeinander abgestimmt sein und funktionieren. Durch den umfassenden Einsatz von IT-Systemen müssen die Systeme ständig aktualisiert und vor unbefugtem Zugriff geschützt werden. Darüber hinaus ist die Belastung aller elektronischen und mechanischen Elemente und Arbeitsschritte sehr hoch. Konsistente Updates, Wartung und Überwachung sind daher erforderlich.

Wie jede andere Technologie ist auch die Intralogistik durch den aktuellen Stand der Technik sowie dem Einsatzumfeld limitiert. Die Intralogistik kann nur Probleme lösen, die nicht auf reinen Mangel von Räumen, Lagerplätzen, Maschinen und Transportmittel zurückzuführen sind.

 

 

Intralogistik Software

 

In der Intralogistik kommen mitunter folgende Software Arten zum Einsatz:

  • Lagerhaltungssoftware
    Die Lagerhaltungssoftware ist das Herz der Intralogistik. Oft wird diese Art von Software auch als Lagerverwaltungssystem (LVS) oder Warehouse-Management-System (WMS) bezeichnet, obwohl das LVS streng genommen über den Kernfunktionen der Lagerhaltungssoftware hinausgeht.
  • Prozessmanagementsoftware
    Diese dient der Steuerung und Optimierung von Arbeitsabläufen und wird auch als Business Process Management (BPM) Software bezeichnet.
  • Software für die detailreiche 3D-Animationen und Visualisierungen von Abläufen
  • Grafische Prozessvisualiserungen

 

 

Die Zukunft der Intralogistik

 

Die Zukunft der Intralogistik ist digital. Mit der Einführung innovativer Konzepte wie maschinelles Lernen, digitale Zwillingstechnologie und Blockchain kann die Lieferkette effektiver und kostengünstiger optimiert werden. So setzen bereits zahlreiche Unternehmen diese sogenannten New-Age-Technologien in ihren Produktionsprozessen ein. Mithilfe einer intelligenten Vernetzung zwischen Produktion und Logistik kann sichergestellt werden, dass die Informationen sowohl intern als auch extern von Prozessen und Produkten gemeinsam genutzt werden.

Im Bereich des Materialtransports liegt ein besonderer Schwerpunkt auf assistierte Fahrsysteme und damit der Verbesserung der Sicherheit der Fahrzeugführer. Der Einsatz von erneuerbaren Technologien ist ebenfalls ein immer wichtigeres Thema. Mit neuen Entwicklungen auf dem Gebiet der Shuttle-Technologie und der Fördertechnik haben die Hersteller die Effizienz vollautomatischer Systeme weiter gesteigert. Parallel dazu werden fahrerlose Fahrzeuge zunehmend eingesetzt, um Entfernungen innerhalb eines Produktionsstandorts zu überbrücken.

Im Bereich der Verpackungstechnik wurde die Entwicklung nachhaltiger Außenverpackungen beschleunigt, und darüber hinaus nimmt auch die Implementierung von Closed-Loop-Systemen mit Mehrwegbehältern zu. Softwareentwickler haben begonnen, funktionale Computerprozesse durch die Integration von Methoden und Verfahren der künstlichen Intelligenz (KI) in verschiedene Systeme zu automatisieren.

In allen Bereichen der Intralogistik bleibt der Fachkräftemangel für Unternehmen ein unvorhersehbarer Faktor.

Man kann davon ausgehen, dass wir im Bereich der fahrerlosen Fahrzeuge eine weitere Entwicklung sehen werden, sowohl im Hinblick auf betriebliche Anwendungen als auch auf die „Schwarmintelligenz“. Schnelle Entwicklungen in den Bereichen Sensortechnologie, Bildaufnahme und -verarbeitung werden auch einen starken Einfluss auf die Kommissionierung haben.

Als technischer Händler mit einem Sortiment von über 1 Million technischer Produkte ist DEXIS Austria auch ein Logistik Spezialist. Die technischen Produkte werden mehr als “nur verpackt & geliefert”.

Das richtige PRODUKT,
in der richtigen QUALITÄT,
zur richtigen ZEIT,
am richtigen ORT,
in der richtigen MENGE,
zu den richtigen KOSTEN,
mit den richtigen INFORMATIONEN,
mit der richtigen VERPACKUNG.

Das Ziel dabei ist immer dem Kunde zu helfen, nachhaltig Prozessskosten zu sparen.

 

 

 

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